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![]() klavierduo huber/thomet & Gäste En blanc et noir „Il n’y a pas de musique de guerre, vous le savez bien!“ Claude Debussy Ein Programm mit Musik und frühen abstrakten Experimentalfilmen, die im 1. Weltkrieg entstanden sind oder in unterschiedlicher Hinsicht darauf Bezug nehmen. Zeitgenössische Filmmusiken von Olga Neuwirth (CH - Erstaufführung) und Jannik Giger (Uraufführung). En blanc et noir - Titelgebend ist Debussys visionäres Spätwerk von 1915, das den 1. Weltkrieg thematisiert und die Kriegsparteien Frankreich und Deutschland mit Fetzen eines Lutherchorals und der Marseillaise auch musikalisch aufeinandertreffen lässt. En blanc et noir - steht auch für die zahlreichen Künstler, die 1914 in den Krieg zogen - Schönberg, Berg, Webern, Ravel um nur einige zu nennen - und sich unter dem Einfluss der Katastrophe im Zwiespalt zwischen radikalem Patriotismus und Universalität der Kunst befanden. Das Programm bringt die damaligen Gegner um dieses Thema kreisend zusammen - über die Schützengräben werden künstlerische Verwandtschaften hörbar, das Streben nach einer neuen Tonsprache, der Aufbruch zur Moderne. En blanc et noir - weist auch auf den frühen Film. Im Exil in der Schweiz, wo Kriegsgegner und Künstler 1916 die Dada-Bewegung gründeten, experimentierten Hans Richter und Viking Eggeling mit ersten Rollenbildern, Vorläufern der abstrakten Experimentalfilme „Rhythmus 21“ und „Symphonie Diagonale“, die heute zu den wichtigsten Werken des Avantgarde-Films zählen. Die Stummfilme bewegen sich an der Schnittstelle von bildender Kunst, Film und Musik und werden zu zeitgenössischen Filmmusiken der österreichischen Komponistin Olga Neuwirth (CH-Erstaufführung) und des Schweizer Komponisten und Videokünstlers Jannik Giger (Uraufführung) projiziert. FRANZ SCHREKER (1878 – 1934) Vorspiel zu “Die Gezeichneten” (1915) Transkription für zwei Klaviere von Haidy Schreker ALFREDO CASELLA (1883 – 1947) „Pagine di guerra” (1915) Quattro „films“ musicali per Pianoforte a quattro mani CLAUDE DEBUSSY (1862 – 1918) „En blanc et noir“ (1915) pour deux pianos OLGA NEUWIRTH (*1968) Musik (2007) zum Film „Symphonie Diagonale“ (1924) von Viking Eggeling Für Trompete in C, Posaune, E-Gitarre, Klavier, Cello, 2 Schlagwerke und CD-Zuspiel | CH-Erstaufführung ARNOLD SCHOENBERG (1874 – 1951)/ ALBAN BERG (1885 – 1935) 1. Kammersymphonie op. 9 Transkription für zwei Klaviere von Alban Berg (1915) MAURICE RAVEL (1875 -1937) Frontispice (1918) für zwei Klaviere zu fünf Händen JANNIK GIGER (*1985) Musik zum Film „Rhythmus 21“ von Hans Richter (1921) für zwei Klaviere und Elektronik | Uraufführung MAURICE RAVEL „La Valse“ Transkription für zwei Klaviere von Maurice Ravel (1921) |
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